„Der Baum auf dem Berge nimmt hin, was das Wetter auch bringen mag. Er kann nur eins tun: seine Wurzeln so tief wie möglich treiben und bereit werden, standzuhalten. Unsere Wurzeln sind in dir, Herr. So halten sie fest in jedem Sturm, der an Leib, Seele und Geist rüttelt.“
Corrie ten Boom

Von Theresienstadt nach Yad Vashem

Nachdem die Nazis die Tschechei überrannt haben, kommt Erika Teller mit ihrer Mutter in ein Waisenhaus, in dem eigentlich nur Christen aufgenommen werden. Mit ihrem blonden Haar und ihren blauen Augen schafft es Erikas Mutter, die jüdische Identität der beiden zu verschleiern. Doch sie werden verraten, und die Gestapo holt Erika ab. Um ihre Tochter wiederzusehen, stellt sich Erikas Mutter den Nazis und wird gemeinsam mit ihrer Tochter nach Theresienstadt deportiert. Erika leidet bis in die Gegenwart unter den traumatischen Erlebnissen im KZ. Heute lebt sie in Israel und arbeitet ehrenamtlich in Yad Vashem, der weltweit bedeutendsten Holocaustgedenkstätte.

In jedem Prozess sind zur Urteilsfindung die Aussagen von Zeugen das wichtigste Kriterium. Bei jedem Verkehrsunfall kommt die Frage: „Wer hat es gesehen?“ Auch im persönlichen Leben berührt nichts so sehr wie authentische Lebensberichte anderer Menschen.

Das größe Drama der Menschheitsgeschichte wäre eben nur eine Geschichte, wäre es nicht auch die Geschichte von echten Menschen, die echtes Erleben bezeugen. – Die dabei waren.

Vom 29. Oktober – 10. November 2017 kommen zwölf Holocaust-Überlebende aus Israel nach Lüdenscheid, um in vielen Schulen und bei anderen Gelegenheiten als Zeitzeugen zu berichten.

Vielleicht die letzten Zeugen – in diesem Prozess –
Von der Begegnung zur Versöhnung

Manche sprechen erstmals über ihre traumatischen Kindheitserlebnisse und geben dem Holocaust für junge Deutsche Stimme und Gesicht.

Schulbesuche in Schulen des Märkischen Kreises, Begegnungen und Versöhnungsgottesdienste in verschiedenen Gemeinden sowie Empfänge in Rathäusern und als besonderen Höhepunkt ein Besuch in Berlin mit einem Empfang im Bundestag.

Getragen wird die Einladung von dem Israel-Freundeskreis in Lüdenscheid, dem Versöhnung mit den Opfern des Holocaust am Herzen liegt. Versöhnung geschieht durch das Reden über die Vergangenheit und das Zuhören mit offenem Herzen, besonders von Jugendlichen.

Das „Gästehaus Lobetal“ des Oekumenischen Instituts e.V. wird die Gäste beherbergen.
Offizieller Veranstalter ist die ICEJ-Deutscher Zweig e.V.

Von Kirchen, Gemeinden, Institutionen und allen, die unser Anliegen mittragen wollen, erbitten wir freundlich Unterstützung durch Teilnahme an den Veranstaltungen, Gebet und Finanzen.

Die Kosten für Flüge (Israel-Deutschland), Verpflegung, Betreuung und Fahrten zu den verschiedenen Orten möchten wir vollständig durch Spenden abdecken. Wir sind herzlich dankbar für jede Hilfe und Unterstützung!

Erika Teller

Erika Teller
Erika Teller

Frau Teller ist Mitarbeiterin des Verbandes von Ghetto- und Lagerüberlebenden.
Sie begleitet die Gäste aus Israel. Frau Teller hat sich dies zur Aufgabe gemacht und schon vielfach solche Gruppen-Reisen oraganisiert, vor allem, um für die Überlebenden selbst Versöhnung zu ermöglichen.